Bald komplettes Web-Office von Adobe Acrobat.com

Adobe Acrobat.com PresentationsMit Buzzword (siehe „Online-Textverarbeitung Adobe Buzzword„) lieferte Adobe ja bereits eine mehr als anständige Textverarbeitung auf der Basis von Flash, die sich direkt im Webbrowser verwenden lässt. Wie nicht anders zu erwarten legt der Publishing-Riese jetzt nach und zeigt in seinen Adobe Labs die Previews der Web-Tabellenkalkulation Acrobat.com Tables und der Online-Präsentationssoftware Acrobat.com Presentations, macht also in absehbarer Zeit ein Webware-Office draus. Beide sind allerdings noch nicht über eigene URLs/Subdomains verfügbar, sondern nur über eigene Startseiten in den Labs – hier: Tables und dort: Presentations. (Wer schon bei Buzzword angemeldet ist, kommt ohne erneute Anmeldung rein.)

Natürlich steht auch hier wieder neben der reinen Dokumenterstellung die Kollaboration im Vordergrund: Mehrere User können parallel an einem Dokument arbeiten und gemeinsam den Brei verderben. Tables zeigt sich beim Ausprobieren derzeit noch sehr mager, aber – wie die Beispieltabelle schön zeigt – für einfache Sheets ists schon völlig ausreichend und obendrein optisch gelungen. Presentations ist vom Funktionsumfang her deutlich näher an einem ernst zu nehmenden Produkt und bietet Schnickschnack wie das Einbinden von FLV-Flash-Movies in die Präse, allerdings muß ich zugeben, dass ich zum Beispiel bei der genauen Positionierung von Bildern schier wahnsinnig geworden bin. Und zum Beispiel die automatische Spiegelung von Objekten (sähr wichtig!) konnte ich zwar entfernen, aber nicht wiederherstellen … (bastel‘, bastel‘ … ah, geht doch! „Einfach“ oben in der Menüleiste des Menü mit dem Stern anklicken und somit auch die special effects nach vorne holen…)

Allerdings dürfte das alles – samt Buzzword – nicht mehr lange umsonst zu nutzen sein. Den Dienst Acrobat.com mit Datenspeicherung, Dokumentkonvertierung ins PDF-Format und Adobe Acrobat.com Connect – eine Videokonferenz-Webware mit etlichen Extras – hat Adobe gerade auf Bezahlung umgestellt, dort sind im kleinsten Modell saftige 150 US-Dollar pro Jahr fällig (kicher‘). Allerdings bleiben auch bei Acrobat.com Basisfunktionen kostenlos, so ist zum Beispiel der Videochat zu zweit nach wie vor gratis möglich. Es steht also zu hoffen, dass auch die hervorragende Textverarbeitung und auch die ansehnlichen Tabellen- und Präsentations-Programme sich künftig in eine Basis- und eine Premium-Variante aufteilen werden.

Ich bin schon sehr gespannt, welche Features man Gratis-Schnorrern wie mir dann wieder vorenthalten wird ;-) Aber bis dahin ist es, so mein erster Eindruck, ohnehin noch ein längerer Weg – vor 2010 sehe ich kein rundes Adobe-Web-Office.