Es muss US-Behörden ein leichtes sein, intime Gespräche mitzuschneiden. Anders ist nicht zu erklären, warum sich US-Offizielle gegen den Verkauf von ICQ an ein Nicht-US-Unternehmen aussprechen, mit der Begründung, jeder bekannte Verbrecher sei auf ICQ – und die Verbrechen dort seien schwerer zu ahnden, wenn die Server in Russland stehen.
Eigentlich sollte man sich denken: „Na und?“, denn dass US-Behörden einen Straftäter, der sich über ein elektronisches Medium strafbar gemacht hat, leichter fassen, wenn dieses Medium der eigenen Gerichtsbarkeit unterliegt, das liegt ja eigentlich auf der Hand.
Im Fall von ICQ, dessen Hersteller ursprünglich aus Israel stammt und das seit Ende der 90er zu AOL gehört, liegt der Fall so, dass