Warum man die SZ nicht mehr zu lesen braucht

Weil eine Zeitung, die ihren Autoren ganz im Ernst Sätze wie den folgenden durchgehen lässt, noch nicht mal zum Fischeinwickeln taugt:

Das iPad beendet die Offenheit des Internets und reduziert die interaktive Kultur des Web 2.0 auf ein Gerät, mit dem man nur noch konsumieren kann.

Aha. Ebenso gut könnte man behaupten, der Web-Browser würde uns in die Rolle dumpfer Webseiten-Konsumenten drängen … und überhaupt: Damit das iPad die „interaktive Kultur des Web“ auf was auch immer reduzieren kann, muss Apple vorher ja bloß noch irgendwie durchsetzen, dass das iPad zum weltweit einzig erlaubten Web-Endgerät wird. Andernfalls ist es der „Offenheit des Internets“ und „der interaktiven Kultur des Web 2.0“ herzlich egal, was eines von vielen möglichen Zugangsgeräten tut. Was es außerdem nicht tut, denn dem Autor ist auch noch entgangen, dass es Blog-, Flickr-, Twitter-, Facebook-Clients etc. für mobile Endgeräte bereits gibt, die eben nicht nur passiven Konsum erlauben.

Welche hirnerweichende Substanz muss man eigentlich einnehmen, um sich zu trauen, so viel Mist auf einmal in namhaften Medienmarken von sich zu geben?

Auf die zweite Seite dieser ahnungslosen Epistel hab ichs gar nicht geschafft…