Facebook ist das neue Google, jedenfalls wenn es darum geht, einen Prügelknaben für Datensicherheit zu haben. Doch machen die Jungs wirklich alles falsch? Hmm… Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub meldet Facebook jedenfalls „Bitte überprüfe die kürzlichen Aktivitäten auf Deinem Facebook-Konto“ mit Hinweis auf Datum und Ort der letzten Anmeldung. Sieht so aus:
Schön: Zu wissen, dass „irgend jemand“ versucht hat, sich am / um anzumelden, angeblich aus Italien; der Ort (siehe gelber Einkleber) wurde von FB wahrscheinlich ermittelt über die IP-Adresse (und ist daher fälschbar).
Noch schöner ist: Ich weiß, ich war es selbst. Sinnvoll ist dieses Feature also durchaus, etwa um festzustellen, dass da jemand an Ihrem Konto herum macht. Spätestens dann ist es Zeit für bessere, sichere Passwörter.
Weniger schön: Deutsche Nutzer sind Facebook egal, anders ist die halb deutsche, halb englische GUI nicht zu erklären.
Ziemlich hässlich: Facebook weiß nun auch noch, wann und wo unser Digitales Ich im Urlaub war. Das bedeutet aber auch: Facebook erfasst also offenbar ohnehin schon *immer* unsere Zugangsdaten, weiß also nicht nur wann, sondern auch von wo. Es kann daraus problemlos Sammlung von Daten erstellen, die unsere Bewegungen chronologisch und geolokalisiert aufzeichnen: so entstehen „Bewegungsprofile“. Die Frage ist eigentlich nur noch, ob es ein Geschäftsmodell sein kann, etwa Arbeitgebern die Information zu verkaufen, wann ihre Angestellten online waren.