Wegen der Finanzkrise sorgen sich viele Arbeitnehmer um ihren Job. Nach einer Umfrage der Online-Stellenbörse monster.de sind zwei Drittel der deutschen Angestellten verunsichert und befürchten, dass die Krise sich in einer Kündigung niederschlagen könnte. Andererseits eignen sich solche Problemlagen genauso gut, als unzufriedener Mitarbeiter selbst reinen Tisch zu machen und neue Herausforderungen zu suchen.
Kein Wunder also, dass 43 Prozent der Befragten laut Erhebung bereits nach einem neuen Arbeitgeber Ausschau halten. Doch der nächste Job soll bitte schön auch besser sein als der aktuelle, sonst lohnt sich ja das Risiko einer Kündigung von Arbeitnehmerseite nicht. Was potenzielle Brötchengeber taugen, darüber geben zunehmend auch Bewertungsportale Auskunft. Eine schön gestaltete Website zur Arbeitgeber-Beurteilung ist etwa kununu. Dort finden Sie zu jeder Firma Bewertungen auf einer Skala von eins bis fünf – aufgefächert in Details wie Chefs, Kollegen, Arbeitsbedingungen, Image und vieles mehr.
Aber Achtung, die Aussagen sind mit Vorsicht zu genießen! Werfen Sie unbedingt auch einen Blick auf die „Bewertungsanzahl“, denn allzu oft haben nicht mal ein halbes Dutzend (Ex-)Mitarbeiter ihre Meinung geäußert – zu wenig für ein wirklich repräsentatives Bild. weissaufschwarz sieht zwar sehr interessant aus und legt mehr Wert auf softe Parameter wie Qualitätsanspruch und Wohlfühlfaktor – doch selbst große Arbeitgeber wie IBM oder Lidl haben (noch) keine Bewertung: Wie kann das sein? Ähnlich traurig das Bild bei Evaluba, Jobvote.de und JOBvoting.
Daher an dieser Stelle mein Aufruf: Ran an die Job-Wertungssysteme! Machen Sie sich Luft und lassen Ihrem Ärger freien Lauf – natürlich nur, wenn Sie unglücklich sind. Wer zufrieden ist, sollte sich aber keineswegs untätig zurücklehnen, sondern sich die Zeit nehmen, seinen Arbeitgeber aktiv zu loben: Schließlich ist auch positives Feedback wichtig und bestärkt alle Unternehmen, die sich um gutes Betriebsklima bemühen, diesen Kurs auch in der Krise beizubehalten.