Es erstaunt mich immer wieder, welcher Einfallsreichtum sich bei der Erfindung von Personal Spam entfalten kann…
Formspring ist einer dieser gehypten social startups, bei denen man sich fragt, wie man damit Geld verdienen will. Das Prinzip: Formspring erlaubt es Ihnen mit ganz einfachen Mitteln, beliebige Personen im Internet in die Lage zu versetzen, eine Frage an Ihre digitale Identität zu stellen (hier zum Beispiel an mich). Die können Sie dann beantworten und auf diese Weise das Profil Ihres digitalen Ichs nicht einfach blind aufbauen, sondern tatsächlich anhand dessen erweitern, was die anderen Ichs tatsächlich interessiert. Klar kann man das „Irgendwie“ gebrauchen, aber ich fand schon immer, dass ist was für Popstars, die dann wiederum einen beschäftigen, der den Job für sie erledigt. Mich jedenfalls hat noch keiner etwas gefragt (na schön, ich habe vergessen, Formspring irgendwo einzubauen ;-)…
Das war noch nicht der Spam. Der Spam ist: Fake-Fragen, die keine andere Aufgabe haben, als irgendeine URL zu bewerben:
Ich prophezeie: An jedem Eck, an dem wir künftig auch nur die Nasenspitze unseren digitalen Ichs aus der Deckung heben, wird künftig eine Marketingheini stehen, der uns sofort ein Ad drauftackert.
…natürlich kann man das auch einschränken, und zum Beispiel nur angemeldeten Nutzern eine Frage erlauben – aber dann ist ja der ganze Witz von Formspring weg.